Howling Timber's Familie

Urchin (Klondike's N'Urchin)

21.07.1999 - 18.12.2015


Timber: Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können

Ab Januar 2000 wurde unsere gemeinsame Zeit etwas reduziert. Dafür hatte ich eine Arbeitstelle in Bern und wir hatten in der Nähe von Thun eine gemütliche, passende Wohnung in ausgesprochen ländlicher Gegend auf einem Bauernhof. Wohin mit Urchin während der Arbeit. Mitnehmen konnte in einem Grossraumbüro keine Dauerlösung sein. Doch das Problem löste sich, bevor es entstand. Der nächste Nachbar 300 Meter übers Feld hatte zwei junge Malamuten und Urchin fand bei ihnen sowas wie einen Tageshort, während ich zur Arbeit ging. Ja, ich bekenne mich zum Glauben an eine göttliche Vorsehung, denn es waren zu viele Puzzleteile, die so perfekt zusammen passten, dass dies kein Zufall mehr sein konnte. Den ganzen Tag freute sich Urchin auf meine Rückkehr am Abend, und dann freute er sich wieder auf den nächsten Tag bei seinen Malamutfreunden. Was für ein glücklicher kleiner Hund. Diesen ersten Winter tobten wir zusammen im Schnee herum, durchstreiften Lothar-zerfurchte Wälder und lernten uns wortlos verstehen. Und im Frühling lernte ich Urchins Papa und dessen Menschen Anna und Tom Messerli kennen (ja genau, die Begründer des Thuner Wägelirennens) und es wurde Zeit für einen Partner für Urchin. Ich bat sie um Rat für einen zweiten Husky, Welpe oder vielleicht eher erwachsen. Und dann begann das nächste Kapitel zum Thema Vorsehung: Sie boten mir ihren besten Hund an, um seinetwillen, weil er in ihrem grossen Rudel und als Rudelchef eher mehr Stress hatte als im lieb war, und weil seine Art zu mir und Urchin optimal passen würde: Urchins Vater, der grosse Howling Timber! Womit hatte ich das verdient? Ich war mir das damals nicht bewusst, aber etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Timber war im besten Alter, top ausgebildet und unglaublich anhänglich und ausserordentlich intelligent. Er brachte Urchin und mir das Schlittenhundeleben bei wie das niemand besser gekonnt hätte.

Urchin überwand die spontane Enttäuschung, dass er mich nun mit Timber teilen musste, sehr schnell. Er merkte, dass er dadurch nichts verloren sondern nur noch mehr gewonnen hatte. Bald sind sie ein Team, spielen und arbeiten zusammen und wir drei erleben die tollsten Abenteuer. Ein Dreamteam wie's im Buch steht