Howling Timber's «i» WELPEN März 2015

Die ersten Wochen


Die ersten ein-zwei Wochen gibt es für den Menschen eigentlich nicht viel zu tun, sofern sich die Hundemami instinktiv richtig um ihre Babys kümmert. Und das tut Haria. Ab und zu will sie raus und verkriecht sich in einem Loch - vielleicht um zu fühlen, wie es wohl wäre, wenn sie die Babys hier hätte...? Aber es muss nur eines quieken und schon läuft sie los und guckt nach.

Die "fremden" Franzosen hat sie problemlos aufgenommen. Wir haben sie mit etwas extra zurückbehaltener Plazenta von Haria "parfümiert" und zu den anderen gelegt, als Haria gerade draussen war. Wie sie zurückkam hat sie natürlich sofort gemerkt, dass etwas anders ist, eine Hundenase lässt sich nicht so leicht täuschen. Aber der Moment des zuerst die Babykiste und dann uns fragend Anschauens (es ist alles okay Haria) dauerte nur einen Augenblick, dann hat sie sich hingelegt und pflegt und ernährt seither 8 Puppys. Weil sie so zum Verwechseln ähnlich aussehen wie unsere eigenen, haben wir ihnen die ersten paar Tage ein winziges Halsbändchen (ein Gümmeli für Menschenhaare) angelegt.

Interessant sind auch die Reaktionen des Rudels. Erin hatte die letzten beiden Male Welpen. Ihr Mutterinstinkt sagt ihr, dass hier Welpen sind und sie sich darum kümmern muss. Aber Haria lässt sie natürlich nicht hin. So kommt es, dass Erin so nah wie möglich in der Nähe bleibt und traurig in Richtung Welpen schielt. Sie hat echt ein Problem. Haria verlässt den Raum nicht ohne sich zu vergewissern, dass Erin entweder nicht hier ist oder wir dafür sorgen, dass niemand, vor allem nicht Erin, zu ihren Welpen geht. Wir haben wirklich den Eindruck, dass Erin sehr darunter leidet, und wir versuchen sie mit allen Arten von Verwöhnung abzulenken. Fast eine Woche dauert dieser Zustand an. Und dann sitzt Erin mal mitten im Zimmer und schaut aus zwei Meter Entfernung die Kleinen an, sie schaut sie einfach nur reglos an. Haria kommt herein, geht zuerst an Erin vorbei und kontrolliert ihre Babys, dann dreht sie sich zurück zu Erin und vertreibt sie relativ aggressiv aus dem Raum. Das war's dann, Erin hat kapiert.

 

Von den anderen interessiert sich kaum einer für die Welpen, sie betreten nicht mal den Raum, in dem sie doch sonst oft sind. Irgendwie akzeptieren sie, dass dies nun "die Höhle" für den Nachwuchs ist und sie darin noch nichts verloren haben. Nur Papa Walendil schaut ab und zu über den Rand der Kiste, verlässt den Raum aber sehr rasch wieder, ebenso Grosstante Eowyn. Den beiden Grosseltern Urchin und Arwen sind die Kleinen mehr oder weniger egal, aber sie haben keine Hemmungen, den Raum zu betreten auch auch darin zu schlafen. Allerdings ist Arwen die einzige, die auch ohne unsere Aufsicht im Raum bleiben darf und von Erin nicht behelligt wird. Interessant ist auch, dass Eragon, der sich vor zwei Jahren richtiggehend um den Job als Babysitter beworben hatte, diesmal überhaupt kein Interesse zeigt. Ab und zu mal reinschauen genügt.

Die Augen haben sich nach zwei Wochen zu öffnen begonnen, aber sie sehen noch nicht. Einige "marschieren" schon wacker-gwagglig von einem Ende der Kiste zum anderen und schreien lauthals nach Mami, wenn sie Hunger haben. Und die Mami will immer öfters mal raus, rennt aber bei jedem Quiek sofort zurück. Und dann sind auch schon erste Anzeichen von miteinander spielen zu beobachten. Sowie die Kleinen einigermassen laufen können, gehen sie in die zweite Kiste rüber um ihre Geschäfte zu verrichten und halten so die Schlaf- und Spielkiste einigermassen sauber.

Papa Walendil hat immer wieder das Bedürfnis, ebenfalls einen Kontrollblick in die Kiste zu werfen, ist aber glaub froh, dass er sich sonst nicht weiter drum kümmern muss. Und Iona hätte doch so gerne auch ein Baby und hat tatsächlich versucht, eines zu stehlen. Dieses Biest... Was hätte sie wohl damit gemacht, wenn wir's nicht verhindert hätten? Ich glaube nicht, dass sie ihm schaden wollte.

Und hier noch die besten Fotos zum Schluss vom Profi Christoph Süess